Steuer Blog

Wissenswertes um das Thema Steuern
04 Nov 2016
von Daniela Muehlmann

Steuertipps zum Jahresende – Gewinnfreibetrag

Der Gewinnfreibetrag steht allen natürlichen Personen unabhängig von der Gewinnermittlungsart zu und beträgt bis zu 13% des Gewinnes. Bis zu einem Gewinn von 30.000 € steht jedem Steuerpflichtigen ohne Nachweis ein Grundfreibetrag von 13% (somit 3.900 €) zu; für die Geltendmachung eines höheren Freibetrags sind entsprechende Investitionen erforderlich. mehr…

Sozialbetrug bei Scheinameldungen

Seit 01.01.2016 gilt das Sozialbetrugsbekämpfungsgesetz. Unter Sozialbetrug versteht man insbesondere folgende Handlungen:

 

  • Vorenthalten von Dienstnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung (Nichtbezahlung)
  • betrügerisches Anmelden, mit dem Wissen, dass die Beiträge nicht vollständig geleistet werden
  • organisierte Schwarzarbeit UND
  • die Anmeldung von Personen zur Sozialversicherung mit dem Vorsatz Versicherungs-, Sozial- oder sonstige Transferleistungen zu beziehen, obwohl diese keine unselbständige Erwerbstätigkeit aufnehmen !

Um dies zu verhindern, sollen die Behörden sich gegenseitig unterstützen und besser zusammenarbeiten und bei Vorliegen eines Verdachts werden die Informationen in der neuen Sozialbetrugsdatenbank festgehalten.

Weiter führen die Krankenversicherungsträger Risiko- und Auffälligkeitsanalysen durch.

Familienhafte Mitarbeit im Betrieb

Bei der Frage, ob ein Dienstverhältnis oder familienhafte Mitarbeit von Angehörigen vorliegt, handelt es sich stets um eine Einzelfallbeurteilung.

Bei Unentgeltlichkeit der Tätigkeit, dh es dürfen keine Geld- oder Sachbezüge gewährt werden, wird idR eine familienhafte Mitarbeit angenommen.

Ein Dienstverhältnis kann nur angenommen werden, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:

  • ausdrücklich oder konkludent vereinbarter Entgeltanspruch
  • persönliche und wirtschaftliche Abhängigkeit, die nach außen eindeutig zum Ausdruck kommen durch Dienstvertrag, Weisungsgebundenheit, organisatorische Eingliederung, Zeitaufzeichnungen, Lohnkonto, Auszahlung von Arbeitslohn, Überweisungsbelege
  • mit Fremden unter gleichen Voraussetzungen abgeschlossen worden wäre
  • die Tätigkeit muss über die eheliche Beistandspflicht hinausgehen

 

 

31 Mai 2016
von Daniela Muehlmann

Vorsteuerrückerstattung von ausländischen Vorsteuern

Österreichische Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, können sich auch ausländische Vorsteuern erstatten lassen.

Erstattung aus Drittländern:

Die Frist zur Erstattung von Vorsteuern für das Jahr 2015 läuft am 30.06.2016 aus. Es muss ein Antrag in Papierform samt Originalbelege gestellt werden.

Erstattung aus EU-Mitgliedstaaten:

Hier gilt eine längere Frist bis zum 30.09.2016. Die Erstattung erfolgt über Finanzonline. Die Rechnungen sind nicht im Original zu senden, sondern im elektronischen Antrag sind bestimmte Angaben zu den jeweiligen Rechnungen zu machen.

27 Apr 2016
von Daniela Muehlmann

Korrekte Rechnungslegung

Der Empfänger einer Leistung ist nur dann zum Vorsteuerabzug berechtigt, wenn die Rechnung den Formvorschriften entspricht. Daher muss die Rechnung alle geforderten Rechnungsmerkmale enthalten.

Auch die UID-Nummer des Leistungsempfängers gehört zu den Rechnungsmerkmalen, aber erst dann wenn der Rechnungsbetrag EUR 10.000,00 brutto übersteigt.

Eine Korrektur (nur) durch den Rechnungsaussteller ist möglich. Bei einer unvollständigen Rechnung steht der Vorsteuerabzug erst zu, wenn die korrigierte Rechnung vorliegt.

27 Apr 2016
von Daniela Muehlmann

Änderungen Abschreibung Betriebsgebäude – Neu ab 2016

Im Zuge der Steuerreform wurde die Absetzung für Abnutzung für betrieblich genutzte Gebäude einheitlich mit 2,5 % festgesetzt. Bisher waren 2%, 2,5% oder 3% möglich.

Für Betriebsgebäude, die zu Wohnzwecken vermietet werden, gilt nun ein Abschreibungssatz von 1,5% (bisher idR 2%).

In beiden Fällen ist der Nachweis einer kürzeren Nutzungsdauer möglich.

Fazit:

Der Steuertarif wurde gesenkt und stattdessen wird sukzessive die Bemessungsgrundlage erhöht!

19 Feb 2016
von Daniela Muehlmann

Einbeziehung von Gewinnausschüttungen in die SVA-Bemessungsgrundlage

Wie bereits in früheren Beiträgen berichtet, wird die Gewinnausschüttung zur Beitragsgrundlage in der SVA hinzugerechnet.

Das Formular zur Anmeldung der Kapitalertragsteuer für Gewinnaus-schüttungen sieht das BMF die Erfassung von Gewinnausschüttungen, die GSVG-pflichtversichert sind, vor. Ab diesem Datum erhält daher die SVA die notwendigen Informationen zur Berechnung der endgültigen Beitragsgrundlage. mehr…

13 Okt 2015
von Daniela Muehlmann

Erfüllung der Registrierkassenpflicht durch Klein(st)unternehmer

Ab 01.01.2016 gilt für Unternehmer, die einen Jahresumsatz von über 15.000,00 und davon Barumsätze in Höhe von über 7.500,00 EUR erzielen, eine Registrierkassenpflicht. Das bedeutet, dass alle Bareinnahmen zum Zwecke der Losungsermittlung mit einer elektronischen Registrierkasse oder einem sonstigen elektronischen Aufzeichnungssystem einzeln zu erfassen sind.

Dieses Aufzeichnungssystem ist ab 01.01.2017 durch eine technische Sicherheitseinrichtung gegen Manipulationen zu schützen.

Laut Informationen des BMF versteht man unter Registrierkasse jedes elektronische Aufzeichnungssystem, daher genügt eine entsprechende Software und ein Drucker. Sogar WEB-basierte Registrierkassen sind vorstellbar. Eine zusätzliche Hardware ist daher in den meisten Fällen nicht erforderlich.

Im Internet finden sich einige Anbieter. Für Klein(st)Unternehmer wurde uns eine Lösung mittels USB-Stick von CBird.at vorgeschlagen. Die Kosten hierfür betragen lt. Homepage EUR 199,00. Es wird vom BMF eine Prämie von EUR 200,00 gewährt, die mit der Einkommensteuererklärung 2015 und 2016 beantragt werden kann. Die Prämie wird allerdings nur für Aufwendungen vom 01.03.2015 bis 31.12.2016 !! gewährt.

 

Die Kosten für die die Anschaffung sind sofort in voller Höhe abzugsfähig.

Daniela Mühlmann,die Steuerberaterin